Freitag, 21. September 2012

Alchemische Grundsätze und Empfindungen

Das Wesen des Menschen besteht zuvorderst aus seinem physischen Körper, dem ätherischen Leib, dem Astralleib und dem Ich als seinem Geistwesen .
Im Astralleib des Menschen zeigen sich seine Triebe und Begierden, die sich durch die 5 alchemischen Temperamente Feuer, Wasser, Luft, Erde und Verstand ausdrücken.

Ich beziehe mich im folgenden auf die alchemischen Grundsätze, wie sie zur Zeit des Paracelsus und des Jakob Böhme im 16. Jahrh. bekannt gewesen sind. Wunderschön beschrieben sind diese in Böhmes 'Aurora, Morgenröte im Aufgang'. Sie erscheinen mir als sehr authentisch im Sinne des innerlichen menschlichen Empfindens und seiner Temperamente.

Lassen wir uns auf Jakob Böhme ein:
Die süsse Qualität durchdringt die herbe Qualität (Luft) und benetzt diese, macht sie lebendig und beweglich. Sie wird aber hitzig, giftig, brennend und stechend, wenn die süsse Quelle des Lebens versiegt. Die erdige Qualität lechzt nach Durchdringung mit dem süssen Wasser des Lebens und wird liebevoll und weich. Ohne Liebe wird die erdige Qualität morastig und trocknet aus. Der Mensch wird grollig und grimmig.

Wenn das Licht aus dem göttlichen Urquell des Lebens von oben einfliesst, geht die Qualität des Feuers im Innersten glühend auf. Sie wird zum Feuer der Liebe, wenn die süsse, herbe und bittere Qualität sanftmütig und edel zusammenwirken.

Wenn der süsse liebende Urquell des Lebens versiegt, wird das Feuer gelöscht, das Licht geht aus und das Wasser trocknet ab. Der Mensch wird herb und bitter, er verbittert, versauert und wird grollig und verhärtet schliesslich wie eine Panzerechse.

Der Gartenacker der Seele aber ist’s, der die Süsse aus dem Urquell des Lebens wachsen lässt. Und diesen Garten sollen wir gut beackern, Samen säen, begiessen, hegen und pflegen, damit alles süss wächst und gedeiht und keine Verbitterung und Versauerung entsteht.


Das obenstehende Bild verdeutlicht sehr schön unsere alchemischen Empfindungen.
Durchbruch der Lebensflamme aus der Enge des Älterwerdens. Aus dem süssen Quellgrund des Lebens befreit sich das Kind, das wir immer noch sind. Es befreit sich hindurch durch die verbittert-sauren und herb-abweisenden verdorrenden Lebensumstände, hin zum Licht, zur Heimat und Geborgenheit. Wir sollen lernen, unsere wahres Engelwesen wieder anzunehmen und als dieses Wesen zu leben.
Alles Versauern, Verhärten, Vergiften, Verbittern, Verknorzen und Grollig-werden vergeht, wenn wird beginnen, mehr und Mehr die Magie des Pentagramms in unserem eigenen Älterwerden zu verstehen und innerlich anzuwenden. Durch die Kenntnis dieser alchemischen Grundsätze kann erst das Pentagramms auf dem Wege unserer eigenen Höherentwicklung verstanden werden.

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